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Artikel

6 Jul 2016

Autor:
Gerlinde Lang, FM4

Arbeitsbedingungen: "Der Teufel trägt Kik"?

"Wenn du nicht willst, dass an deinen Kleidern Blut klebt, dann kauf besser nicht dieses Billigzeug", hat man uns bisher gemahnt. "Stimm ab mit deinem eigenen Taschengeld, und wo du es hinträgst!"  Stimmt gar nicht, sagen jetzt Personen wie Menschenrechts- und Umweltanwalt Dr. Remo Klinger aus Berlin und Diplomjuristin Marieta Kaufmann vom NESOVE - Netzwerk soziale Verantwortung aus Wien.

Marieta Kaufmann: "Der Ansatz ´Es sind doch die KonsumentInnen, die entscheiden, wie produziert wird´, geht aus unserer Sicht an der Sache vorbei. Was und wie produziert wird, entscheiden schon die Unternehmen, die die Mittel in der Hand haben. Die KonsumentInnen haben zwar in gewissen Bereichen eine gewisse - man kann nicht sagen Marktmacht -, aber sie können natürlich eine Kaufentscheidung treffen. Wir sehen jedoch, dass die meisten Kaufentscheidungen eher von der Größe des Portemonnaies abhängen als von der Überzeugung von bestimmten Produktionsbedingungen. Wir sind der Meinung, wenn Unternehmen keinen Regulierungsrahmen haben, dann konkurrieren sie auch über Menschenrechtsverletzungen um Wettbewerbsvorteile. Wenn Unternehmen z.B. Gewerkschaften verbieten, Betriebsratskörperschaften nicht zulassen, Sicherheitsvorkehrungen nicht einhalten, dann vergünstigt das die Produktion und verbessert die Position gegenüber KonkurrentInnen auf dem Markt. Wir fordern einen klaren Rechtsrahmen, sodass sichergestellt wird, dass die Menschenrechte, die in Europa gelten, auch für europäische Unternehmen gelten, die in der Welt agieren. Es kann nicht angehen, dass Standards, die Unternehmen hier einhalten, plötzlich in Bangladesch oder Pakistan nichts mehr zählen...