Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt Italien wegen Umweltverschmutzung & Gesundheitsgefährdung durch Stahlwerk
Am 24. Januar 2019 verurteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) Italien, weil er die Rechte der örtliche Bevölkerung nicht ausreichend vor Umweltverschmutzungen durch das Ilva-Stahlwerk geschützt habe. Das größte Stahlwerk Europas gilt als massiver Umweltverschmutzer.
Bereits zwischen 2003 und 2009 analysierten Gutacher*innen im Auftrag des italienischen Gesundheitsministeriums Krankenakten und Todesfälle in der 200.000 Einwohner Stadt Tarent, Hauptsitz des Ilva-Werks. Das Ergebnis: Die Sterblichkeitsrate rund um das Stahlwerk liegt weit über dem nationalen Durchschnitt. Der massive Ausstoß von Feinstaub und Kohlenstoffmonoxid führte zudem zu verstärktem Aufkommen an Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Das Straßburger Urteil ist noch nicht rechtskräftig.