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Artikel

25 Mai 2020

Autor:
Armin Paasch & Miriam Saage-Maaß, Blätter

Kommentar: Krisenreaktion einiger Modemarken verdeutlicht Notwendigkeit von gesetzlichen Sorgfaltspflichten zum Schutz von Arbeiter*innen in Lieferketten

"Lieferketten unter Corona: Den Letzten beißen die Hunde", Mai 2020

Weitaus skandalöser und verheerender ist jedoch der aktuelle Umgang zahlreicher Modekonzerne mit ihren Zulieferbetrieben in Bangladesch, Pakistan, Kambodscha oder Myanmar. Im März stornierten sie kurzerhand Bestellungen in Milliardenhöhe und verweigerten die Zahlung selbst für bereits produzierte Textilien...

Im Textilsektor zeigt sich beispielhaft, wie einige transnationale Unternehmen einen möglichst großen Teil der Verluste externalisieren und auf die schwächsten Glieder in globalen Lieferketten abwälzen – mit fatalen Folgen für die Beschäftigten, von deren Ausbeutung dieselben Konzerne seit Jahrzehnten profitieren...

Millionen von entlassenen Arbeiter*innen werden sich und ihre Familien nicht mehr ernähren, geschweige denn die Miete für Unterkunft und Kosten für Gesundheitsversorgungen zahlen können – und das alles in Zeiten einer weltweiten Pandemie...

Dass es auch anders geht, zeigen Unternehmen wie Tchibo oder H&M, die jetzt beteuern, zumindest alle gefertigten Waren anzunehmen...

Gesetzliche Sorgfaltspflichten auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene sind gewiss nur ein Baustein für einen besseren Schutz der Beschäftigten in den schwächsten Gliedern globaler Lieferketten. Diesen Baustein jetzt abzuräumen, wäre jedoch ein fatales Signal an die wirklichen Opfer der Krise...

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