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Bericht

28 Jan 2021

Autor:
INKOTA-netzwerk und SÜDWIND

SÜDWIND- & INKOTA-Studie: Indische Schuh- & Lederarbeiter*innen leiden dramatisch unter den Folgen der Pandemie

"Covid-19-Studie: Indische Schuh- und Lederarbeiter*innen in dramatischer Lage", 12. Januar 2021

Extreme Einkommensverluste, fristlose Kündigungen, keine sozialen Sicherungssysteme – im Zuge der Covid-19-Pandemie bangen Arbeiter*innen der indischen Schuh- und Lederproduktion um die Sicherung ihrer täglichen Lebensgrundlagen. Das belegt die neue Studie „Wenn aus zu wenig fast nichts wird“, an der die indischen INKOTA-Partnerorganisationen Cividep und SLD mitgewirkt haben. Die Arbeiter*innen als schwächstes Glied der globalen Lieferkette leiden unter den Folgen der Pandemie am stärksten. Deshalb muss die deutsche Schuhindustrie endlich ihrer menschenrechtlichen Verantwortung gerecht werden und darf ihre Profite nicht länger auf Kosten der Arbeiter*innen machen...

Die Not der Arbeiter*innen wird durch die mangelhaften und schwer zugänglichen sozialen Sicherungssysteme in Indien verschärft...

Im Zuge der Pandemie haben Regierungen verschiedener Bundesstaaten, darunter insbesondere das nordindische Uttar Pradesh, ihre Arbeitsschutzgesetzgebung nahezu vollständig ausgehebelt, um Unternehmen zu entlasten und die Standortattraktivität für ausländische Firmen zu erhöhen.

Die materielle Armut, schwache Interessenvertretung und besondere Verwundbarkeit der Arbeiter*innen der Schuh- und Lederproduktion während der Pandemie sind auf Missstände zurückzuführen, die seit Jahren bestehen, so die Ergebnisse der Studie...

Die Schuhindustrie in Deutschland importierte im letzten Jahr 18,5 Millionen Paar Schuhe aus Indien. Deutschland ist damit das drittgrößte Abnahmeland von Schuhen aus Indien. Die durch die Corona-Pandemie verursachte Wirtschaftskrise trifft alle Akteure der globalen Lieferkette von Schuhen, jedoch die Schwächsten besonders hart. Die Risiken und Kosten der Krise dürfen nicht noch massiver auf die Arbeiter*innen in Indien abgewälzt werden! [...] Unternehmen in Deutschland müssen endlich Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen und ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht gerecht werden... Dazu müssen die Wirtschaft, aber auch die politischen Entscheidungsträger ambitioniert und aktiv beitragen, zum Beispiel in Form eines wirksamen Lieferkettengesetz.