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Artikel

9 Mär 2023

Autor:
Wirtschaftswoche

Deka entfernt VW-Aktie wegen mutmaßlicher Menschenrechtsprobleme in China aus nachhaltigen Finanzprodukten

Die Investmentbank Deka hat nach einem kritischen Report der US-Ratingagentur MSCI alle VW-Aktien aus ihren nachhaltigen Produkten entfernt. „Volkswagen ist aus unserer Sicht nicht mehr investierbar, wenn es um nachhaltige Finanzprodukte geht“, sagte Ingo Speich, Nachhaltigkeitschef der Deka, der WirtschaftsWoche. MSCI hatte in einem Report vom 4. November festgestellt, dass es „Anschuldigungen wegen Zwangsarbeit in der Geschäftstätigkeit“ von Volkswagen gebe.

Deshalb erhielt Volkswagen in der Kategorie „Soziales“ die maximale Abwertung (Red Flag). Innerhalb dieser Kategorie erhielten die Unterrubriken „Arbeitnehmerrechte und Lieferkette“ sowie „Arbeitsbeziehungen“ die Red Flag. Es gehe bei dem MSCI-Bericht „um mögliche Verstöße gegen den Global Compact“, sagte Speich, also gegen Nachhaltigkeitsregeln der Vereinten Nationen. 

Die Manager von Deka-eigenen Nachhaltigkeitsfonds dürfen nun nicht mehr in VW-Aktien investieren. Ähnlich dürften viele andere Fondsgesellschaften rund um den Globus entscheiden. Weil VW größtenteils in den Händen von Ankeraktionären wie der Porsche-Piëch-Familie und des Lands Niedersachsen ist, könnten sich die Folgen für die Aktie in Grenzen halten. Dramatischer allerdings droht die Lage bei der Geldbeschaffung werden. VW sei auf die Refinanzierung mittels Anleihen dringend angewiesen und sei einer der größten Unternehmensanleiheemittenten, sagte Speich. Die Entwicklung könne „dazu führen, dass VW bei der Refinanzierung empfindlich getroffen wird“.

Volkswagen hat nach Informationen der WirtschaftsWoche unmittelbar nach der Abwertung das Gespräch mit MSCI gesucht, konnte die Ratingagentur aber bislang nicht dazu bewegen, von ihrer Position abzuweichen. Volkswagen erklärte auf Anfrage der WirtschaftsWoche, dass man sich im Gespräch mit MSCI befinde.