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Der Inhalt ist auch in den folgenden Sprachen verfügbar: English

Bericht

20 Mär 2023

Autor:
World Resources Forum (WRF) & Responsible Mining Foundation (RMF)

Extractive Commodity Trading Report von 2023: Kein deutlicher Wandel hin zu verantwortungsvolleren Praktiken

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass seit der letzten Untersuchung im Jahr 2021 zwar kein deutlicher Wandel hin zu verantwortungsvolleren Praktiken stattgefunden hat, die meisten Unternehmen sich jedoch etwas gebessert haben. Sind die Unternehmen bereit, auf die wahrscheinlich wachsende Regulierung dieses traditionell intransparenten Sektors zu reagieren?

Der vom World Resources Forum (WRF) und der Responsible Mining Foundation (RMF) erstellte Bericht stützt sich auf öffentliche Daten (öffentlich zugänglich oder von den Unternehmen bereitgestellt), um die Offenlegung und Due Diligence von 25 Unternehmen bei der Unternehmensführung und den Risiken von Menschenrechtsverletzungen, illegalen Finanzströmen und Umweltschäden in ihren Lieferketten zu untersuchen.

Der Extractive Commodity Trading Report 2023 zeigt, dass obwohl die meisten Unternehmen Finanzinformationen wie ihren Jahresumsatz, die von ihnen gezahlten Steuern oder ihre Einkäufe bei Regierungen oder staatlichen Unternehmen nicht offenlegen, es einige wenige Unternehmen (sowohl private als auch börsennotierte) gibt, die diese Informationen freiwillig offenlegen...

Laut dem Bericht sind die Due-Diligence-Systeme in den meisten Unternehmen sehr beschränkt und hören oft schon bei der Festlegung von Erwartungen an die Lieferanten auf. Nur wenige Systeme erstrecken sich auf die kritischen Stufen wie der Beurteilung, ob Vorschriften von Lieferanten eingehalten werden, der Kontaktaufnahme mit den Lieferanten und der Maßnahmenergreifung bei Nichteinhaltung der Vorschriften. Ohne diese Elemente werden die Due-Diligence-Systeme niemals dazu beitragen, kritische Risiken in der Lieferkette zu vermeiden. Und es gibt kaum Anzeichen dafür, dass die Unternehmen versuchen, die Wirksamkeit ihrer Due-Diligence-Systeme zu überprüfen und zu verbessern. So gibt es bei zwei Dritteln keinerlei Hinweise darauf, ob sie ihre Leistungen im Umgang mit Menschenrechtsrisiken in ihrer Lieferkette überprüfen.

Die Ergebnisse des Berichts sind vor dem Hintergrund der anhaltenden Störung der Rohstoffströme und der Preisvolatilität im Zusammenhang mit der Erholung der Volkswirtschaften und den von einigen Ländern als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine verhängten Sanktionen einzuordnen. Es ist zu erwarten, dass Unternehmen im Rohstoffhandelssektor stärker kontrolliert werden, da Banken und Aufsichtsbehörden mehr Transparenz und mehr Nachweise für verantwortungsvolle Praktiken fordern.

Neben der detaillierten Untersuchung der ESG-Maßnahmen der Unternehmen zeigt der Bericht, dass in den letzten fünf Jahren gegen mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen (oder Mitarbeitende dieser Unternehmen) Ermittlungen oder Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit illegalen Praktiken wie Bestechung, Preismanipulation, betrügerischen Transaktionen, Geldwäsche und Steuerhinterziehung eingeleitet wurden...

Der Bericht formuliert eine Reihe von sofortigen Verbesserungsmöglichkeiten bei der ESG-Politik und -Praxis der Unternehmen...

Schließlich zeigt die Untersuchung deutlich, dass Gesetze zu einer besseren Praxis führen. Unternehmen, die von Regierungen, Kreditgebern oder anderen zu Themen wie Menschenrechte, Lobbying, Steuern und Zahlungen Offenlegungspflichten unterliegen, schneiden in der Regel besser ab als ihre Konkurrenten. Leider gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass sie in Ländern, in denen sie nicht zur Offenlegung verpflichtet sind, dieselbe gute Praxis anwenden. Ohne starke externe Impulse wird sich die Situation in diesen Bereichen nur sehr langsam verbessern.