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Artikel

23 Okt 2021

Autor:
AFP Agence France-Presse via CRS News

Gewerkschaftsbündnis: Nächste Koalition muss Ausbeutung auf deutschen Feldern ein Ende setzen

"Wenig Lohn, schlechte Unterkünfte, kein Gesundheitsschutz", 23. Oktober 2021

Wenig Lohn, schlechte Unterkünfte, kein Gesundheitsschutz: Die Gewerkschaft IG BAU und weitere Organisationen haben auch bei der diesjährigen Saisonarbeit in der Landwirtschaft auf eine Reihe eklatanter Rechtsverstöße verwiesen. In ihrem am Freitag vorgestellten Jahresbericht machte die herausgebende Initiative Faire Landarbeit auf vier Problemfelder aufmerksam: die fehlende Sozial- und Krankenversicherung wegen kurzfristiger Beschäftigung, zu geringe Löhne, mangelhafte Unterkünfte sowie Verstöße gegen Infektionsschutzregeln und den Gesundheitsschutz.

“Die nächste Koalition muss der Ausbeutung auf deutschen Feldern ein für alle Mal ein Ende setzen”, forderte Anja Piel, Vorstandsmitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund...

Auch in diesem Jahr, in der zweiten Erntesaison unter Corona-Bedingungen, bleibe die Zahl von Saisonarbeitern “unverändert hoch”, lautet die Einschätzung der Initiative Faire Landarbeit, einem Bündnis von Gewerkschaften und Organisationen...

Im diesjährigen Bericht der Initiative zitiert werden unter anderem die Schilderungen von zehn Rumänen, die bei einer Baumschule in Nordrhein-Westfalen beschäftigt waren. Sie berichteten, dass ihre Pässe als “Kaution” vom Arbeitgeber einbehalten worden seien. Außerdem seien sie gezwungen worden, ihnen unbekannte Dokumente zu unterzeichnen. Der nach Akkordarbeit ausgezahlte Lohn lag bei Berücksichtigung der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit demnach nur bei etwa vier Euro pro Stunde.

Die Beschäftigten schilderten außerdem die Anwendung von Gewalt durch ihren Arbeitgeber: Diese reichte von Drohungen und Anschreien bis zu körperlichen Übergriffen. Als sie sich über ihre schlechten Arbeitsbedingungen beklagten, wurden sie auf die Straße gesetzt und verloren ihre Arbeit und ihre Unterkunft, wie es in dem Bericht hieß...