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Artikel

21 Jun 2022

Autor:
La W,
Autor:
Zeit online

USA: Oberster Gerichtshof lehnt Berufungsantrag von Bayer im Glyphosat-Fall ab

Talking Drugs

2019 ist Bayer zur Zahlung von Schadensersatz in Millionenhöhe verurteilt worden. Die Entscheidung, das nicht zu revidieren, dürfte für viele Klagen bedeutend sein.

Bayer ist in einem wichtigen Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat mit einem Berufungsantrag beim obersten US-Gericht gescheitert. Der Supreme Court hat mitgeteilt, sich mit dem für viele andere US-Verfahren wegweisenden Fall nicht zu befassen.

Für Bayer endet damit zunächst die Hoffnung auf ein Ende des langwierigen Konflikts um juristische Altlasten, die der Agrarchemie- und Pharmakonzern mit dem 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutunternehmens Monsanto 2018 auf sich genommen hatte.

Konkret ging es bei dem Antrag beim Supreme Court um die Überprüfung eines Urteils zugunsten des Klägers Edwin Hardeman, der glyphosathaltige Monsanto-Produkte für seine Krebserkrankung verantwortlich machte. Ihm waren 2019 nach einem Gerichtsprozess 25 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden.
Bayer weist vehement zurück, dass Glyphosat Krebs verursacht. Der Konzern argumentiert mit der Zustimmung von Aufsichtsbehörden und Studien, die belegen sollen, dass Unkrautvernichter wie Monsantos umstrittenes Roundup bei vorschriftsgemäßer Anwendung sicher seien.

Der Konzern hatte gehofft, dass der Supreme Court die Entscheidung kippt. Das hätte Signalwirkung für zahlreiche weitere Glyphosat-Klagen in den USA gehabt, von denen für Bayer milliardenschwere Rechtsrisiken abhängen.

Überraschend kommt die Entscheidung des obersten US-Gerichts allerdings nicht. Die Regierung von Präsident Joe Biden hatte dem Supreme Court bereits von der Annahme des Falls abgeraten. Sein Vorgänger Donald Trump hatte sich noch hinter Bayer gestellt.

Das Leverkusener Unternehmen hatte sich bereits auf einen Misserfolg vor dem Supreme Court vorbereitet. Für diesen Fall hatte Bayer im vergangenen Sommer zusätzliche Rückstellungen von 4,5 Milliarden Dollar gebildet. Mit diesem Geld will der Konzern ein Programm aufsetzen, um in den kommenden 15 Jahren mit den Forderungen potenzieller neuer Klägerinnen und Kläger in den USA umzugehen.

Die vielen Klagen, mit denen Bayer in den USA konfrontiert ist, stützen sich besonders auf eine Einschätzung der Internationalen Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation. Sie stufte Monsantos Unkrautvernichter 2015 als "wahrscheinlich krebserregend" für Menschen ein.