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Bericht

30 Okt 2020

Autor:
FEMNET & Kampagne für Saubere Kleidung

Löhne und Geschlechtsspezifische Gewalt

Überall auf der Welt erleben Frauen Gewalt am Arbeitsplatz, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Einkommen oder der Branche, in der sie arbeiten. Geschlechtsspezifische Gewalt und Belästigung sind jedoch am häufigsten in den Arbeitsfeldern anzutreffen, in denen viele Frauen in schlecht bezahlten Positionen arbeiten, sie wenig Entscheidungsgewalt haben und sich daher häufig in Abhängigkeitsbeziehungen zu meist männlichen Vorgesetzten befinden. Die Textilindustrie zählt zu diesen Branchen, die Gewalt und Belästigung gegen Arbeiterinnen strukturell begünstigen. Die Mehrheit der Arbeiter*innen ist weiblich und umfasst viele junge Frauen, Migrantinnen und Wanderarbeiterinnen. Darüber hinaus sind die Löhne extrem niedrig, der Produktionsdruck ist hoch, und die Arbeiterinnen haben oft keine Lobby - weder als Arbeiterinnen noch als Frauen. Nur sehr wenige sind gewerkschaftlich organisiert. Darüber hinaus wird die Mehrheit der bestehenden Gewerkschaften von Männern geführt, so dass Arbeiterinnen selbst dort, wo ihre Interessen vertreten werden sollten, unterrepräsentiert sind.

Was die ohnehin schon problematische Situation weiter verschärft, ist ein anhaltendes Machtgefälle in den Fabriken. Frauen arbeiten oft unter prekären Bedingungen, bekommen keine Verträge oder müssen für Akkordlöhne arbeiten. Befristete Verträge werden nicht verlängert, wenn die Arbeiterinnen "Unannehmlichkeiten" verursachen, indem sie beispielsweise auf ihre Arbeitsrechte bestehen oder schwanger werden. Solche Abhängigkeiten führen dazu, dass Arbeiterinnen kaum über Gewalterfahrungen sprechen...

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