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Bericht

30 Jun 2021

Autor:
Oxfam

Oxfam-Bericht: Wachsende Ungleichheit in Lieferketten

Ainhoa Goma/Oxfam

"Pandemie-Profiteure und Virus-Verlierer*innen", 22. Juni 2021

Der neue Oxfam-Bericht „Pandemie-Profiteure und Virus-Verlierer*innen“ untersucht die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie an beiden Enden der Lieferkette: Bei den Supermärkten, die im Corona-Jahr 2020 Rekordumsätze verzeichneten, und bei den Arbeiter*innen in den Produktionsländern, deren Arbeits- und Lebenssituation durch die Pandemie noch schwieriger wurde.

Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir Arbeiter*innen auf Kaffeeplantagen in Brasilien, Teefeldern in Indien, Traubenfarmen in Südafrika und Fischkuttern in Thailand befragt, wie sich die Pandemie auf sie auswirkt. Unsere Recherchen zeigen, dass viele Arbeiter*innen ihre Jobs verloren haben oder sich bei der Arbeit kaum gegen das Corona-Virus schützen konnten.

Dabei hat die Pandemie Frauen besonders hart getroffen. Sie wurden überdurchschnittlich oft entlassen und mussten den Großteil der zusätzlichen Pflege- und Sorgearbeit schultern.

Ganz anders sieht die Situation bei den deutschen Supermärkten aus. Sie konnten ihre Umsätze 2020 um bis zu 17 Prozent steigern, das Vermögen ihrer Eigentümer*innen wuchs um bis zu 30 Prozent.

Profite entlang der Lieferkette von Lebensmitteln sind extrem ungleich verteilt. Durch die unterschiedlichen Auswirkungen der Pandemie hat sich diese Ungleichheit noch weiter verstärkt: Arbeiter*innen, die unser Essen herstellen, bekommen immer weniger vom Preis der Produkte, die wir im Supermarkt kaufen. Der größte Anteil des Verkaufspreises verbleibt bei den Supermärkten. In Südafrika erhalten Arbeiter*innen beispielsweise nur ein Prozent vom Verkaufspreis der von ihnen produzierten Trauben.

Oxfam fordert, dass große Supermarktketten wie Aldi, Edeka, Lidl und Rewe ihre Rekordprofite sinnvoll nutzen. Sie müssen damit die Menschen, die unser Essen herstellen, angemessen bezahlen und ihre Rechte achten. Dafür gilt es unter anderem sicherzustellen, dass in ihren Lieferketten keine Menschenrechte verletzt, existenzsichernde Löhne gezahlt und Frauenrechte gestärkt werden.

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