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Artikel

1 Dez 2021

Autor:
Public Eye

Abholzung, Einschüchterung, Landgrabbing: Wie Schweizer Agrarhändler als Plantagenbesitzer agieren

Die Schweiz ist der weltgrösste «Trading Hub» für Agrarrohstoffe. Über 50 Prozent des Getreides, 40 Prozent des Zuckers sowie jede dritte Kaffee- und Kakaobohne werden von Schweizer Tradern gehandelt. Von Public Eye gesammelte und analysierte Daten belegen erstmals, dass Schweizer Handelskonzerne wie Cargill, Cofco, oder LDC längst auch selbst Anbau betreiben und auf mindestens 2,7 Millionen Hektar über 550 Plantagen verwalten. In insgesamt 24 Ländern, die fast alle im Globalen Süden liegen, produzieren sie Zuckerrohr, Palmöl und Getreide, aber auch Soja, Kautschuk, Kaffee, Orangen, Bananen und sogar Reis. Die Trader kontrollieren diese Plantagen direkt und sind deshalb auch direkt für die dortige Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards verantwortlich.

Wie die Recherchen von Public Eye in zehn exemplarischen Fällen zeigen, kommen die Agrarhandelskonzerne dieser Verantwortung jedoch oft nur ungenügend nach...

Die wiederholt aufgezeigten Missstände im Anbau von Agrarrohstoffen verdeutlichen den politischen Handlungsbedarf. Der Bundesrat anerkennt zwar, dass im Rohstoffsektor «Herausforderungen» in Bezug auf Menschenrechte und Umwelt bestehen, legt den Fokus der viel zu schwachen Massnahmen aber auf Energie- und mineralische Rohstoffe, während der Agrarrohstoffhandel und die damit einhergehenden Missstände bislang keine Beachtung erfahren...

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