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Bericht

24 Mai 2022

Autor:
Public Eye

Schweiz: Public Eye untersucht 10 Online-Modehändler bezüglich ihrer sozialen & ökologischen Nachhaltigkeit

"Wie transparent und verantwortungsvoll sind Online-Modehändler? Zalando, Galaxus & Co im Firmencheck", 23. Mai 2022

In der Schweiz wird heute schon fast jedes dritte Kleidungsstück im Internet gekauft. Und der Übergang vom stationären zum digitalen Modegeschäft beschleunigt sich weiter. Mit einem geschätzten Umsatz von 1,04 Milliarden Franken (2021) kontrolliert der deutsche Konzern Zalando bereits knapp 10% des Schweizer Bekleidungs- und Schuhmarkts. Parallel zum Profit wächst aber auch die soziale und ökologische Verantwortung der grossen Online-Anbieter. Deshalb hat Public Eye in einem umfassenden Firmencheck zehn der in der Schweiz bekanntesten Online-Modehändler diesbezüglich unter die Lupe genommen. Die Analyse von About You, Alibaba, Amazon, Asos, Bonprix, Galaxus, La Redoute, Shein, Wish und Zalando beleuchtet vier Hauptaspekte der Unternehmensverantwortung dieser neuen Akteure: die Lieferkettentransparenz, die Lohnpolitik in den Produktionsländern, die Arbeitsverhältnisse in der hiesigen Logistik und den Umgang mit den (bis zu 50% betragenden) Retouren...

Das schlechte Abschneiden der Firmen im Report «Blackbox Online-Modehandel» zeigt die Notwendigkeit von klaren rechtlichen Leitplanken auf, die den aktuellen Strukturwandel in der Schweiz politisch gestalten und Risikofaktoren wie Menschenrechtsverletzungen, Armutslöhne oder Ressourcenverschwendung gesetzlich minimieren. Wie immer mehr Konsumierende will auch Public Eye eine Mode, die nichts zu verbergen hat (mehr dazu in diesem Videoclip), ohne Ausbeutung auskommt und nicht im Müll landet. Konkret fordern wir dafür vom Schweizer Parlament eine gesetzliche Pflicht zur Einhaltung von existenzsichernden Einkommen und Schaffung von Herkunftstransparenz, ein Vernichtungsverbot für neuwertige Kleider und besseren Schutz der Arbeitsrechte in der Logistik. Denn für Mensch und Umwelt schädliche Geschäftspraktiken dürfen nicht länger durch Wettbewerbsvorteile belohnt, sondern sollen künftig durch rechtliche Massnahmen sanktioniert werden. Wer dieses Gesetzespaket für Verantwortung und Transparenz im Modehandel unterstützen will, kann das unter www.unboxfairfashion.ch tun...

Methodik

So sind wir vorgegangen

  1. Erstellung eines Analyserasters mit Indikatoren entlang der vier Themen (die detaillierten Untersuchungsfragen sind in den Themenkapiteln in den Abschnitten «Danach haben wir gesucht» dargelegt);
  2. Systematische Auswertung der im Dezember 2021 und Januar 2022 auf den Webseiten der Onlinehändler oder ihrer Dachkonzerne verfügbaren und leicht auffindbaren Informationen (Jahresberichte, Nachhaltigkeitsberichte, sonstige für die Themenbereiche relevante Texte);
  3. Kommunikation der vorläufigen Ergebnisse an die Firmen mit Möglichkeit zum Feedback;
  4. Überprüfung und Veröffentlichung der Ergebnisse.

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