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Story

31 Okt 2023

Taiwan: Vietnamesische Arbeiter*innen zahlen laut Medienberichten hohe Vermittlungsgebühren für Arbeit in der Fertigungsindustrie; Abhilfemaßnahmen greifen zu kurz

Im Juni 2022 berichteten Le Monde diplomatique, The Diplomat und taz von moderner Sklaverei bei taiwanesischen Zulieferern von deutschen Automobilzulieferern wie Bosch, Continental und Hella. Laut den Berichten mussten vietnamische Arbeiter*innen bis zu 6.150 Euro Vermittlungsgebühren - das Drei- bis Vierfache eines vietnamesischen Jahreslohns - für diese Jobs zahlen. Dafür nahmen die meisten erhebliche Schulden auf und sind so bereits bei ihrer Ankunft von ihrem neuen Arbeitgeber abhängig.

Multinationale Unternehmen untersagen in ihrem Verhaltenskodex den Einsatz von Zwangsarbeit und einige verpflichten Lieferfirmen auf ethische Anwerbung. Doch wie diese Berichte zeigen, wird Unternehmenspolitik nicht immer in die Praxis umgesetzt.

Im Januar 2023 berichtete SWR erstmals, dass einige Arbeitnehmer*innen im Dezember 2022 zumindest teilweise entschädigt wurden. Eine zweite Zahlung soll im März folgen.

Im August 2023 berichtete The Diplomat, dass die Arbeiter*innen allerdings nur 20 bis 60 Prozent ihrer Kosten erstattet bekamen. Laut dem Bericht sollen auch Anwerber immer noch Gebühren für Arbeitsplätze verlangen.

Ein im Oktober 2023 veröffentlichter Artikel im Diplomat detailliert Arbeitsrechtsverletzungen gegen vietnamesische indonesische und philippinische Arbeiter*innen bei dem Metallhersteller Lioho Machine Works in Taiwan, der u.a. Starlink (Teil von Space Exploration Technologies (SpaceX)), General Motors, Ford, Toyota (über Kuozui Motors), Sangyang Motor, Mitsubishi, Honda und Nissan beliefert. Laut Artikel soll es zu der Zahlung von Vermittlungsgebühren, Geldstrafen, und der Beschlagnahmung von Ausweisen gekommen sein.

Der Artikel legt auch mutmaßliche Arbeitsrechtsverletzungen, darunter die Zahlung von Vermittlungsgebühren, Entlassungen und die Beschlagnahmung von Pässen, bei Herstellern, die u.a. HughesNet (Teil von Echostar), Flex, Wistron und Pegatron, sowie Verizon und Nokia beliefern.

Alle in den Artikeln genannte Unternehmen wurden von The Diplomat vor der Veröffentlichung kontaktiert.

Weitere Informationen auch auf Englisch, sowie Kommentare von den Unternehmen finden Sie in den unten verlinkten Artikeln.

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