abusesaffiliationarrow-downarrow-leftarrow-rightarrow-upattack-typeburgerchevron-downchevron-leftchevron-rightchevron-upClock iconclosedeletedevelopment-povertydiscriminationdollardownloademailenvironmentexternal-linkfacebookfiltergenderglobegroupshealthC4067174-3DD9-4B9E-AD64-284FDAAE6338@1xinformation-outlineinformationinstagraminvestment-trade-globalisationissueslabourlanguagesShapeCombined Shapeline, chart, up, arrow, graphLinkedInlocationmap-pinminusnewsorganisationotheroverviewpluspreviewArtboard 185profilerefreshIconnewssearchsecurityPathStock downStock steadyStock uptagticktooltiptwitteruniversalityweb
Artikel

10 Mär 2025

Autor:
Simone Schlindwein, taz

Tansania: CO₂-Kompensationsprojekte in der Kritik wegen Landrechten der Maasai und mutmaßlichem Greenwashing

"Lebenslängliches Greenwashing", 10. März 2025

Die Maasai in Tansania sollen ihre Rinderherden für 40 Jahre regelmäßig von einer Weide auf die andere treiben. VW will so [mutmaßlich] Kohlenstoff-Emissionen wettmachen...

Eines dieser Projekte wird von Volkswagen (VW) mitbetrieben. Der deutsche Autohersteller hat ehrgeizige Pläne. „Der Volkswagen-Konzern beschleunigt seine Anstrengungen, bis 2040 an allen Produktionsstandorten weltweit bilanziell CO₂-neutral zu werden“, heißt es auf der VW-Webseite. Dazu ist VW 2022 ein Joint-Venture mit ClimatePartner eingegangen, einem Start-up, welches „Unternehmen auf dem Weg zu Net Zero“ unterstützt. Auf taz-Anfragen antwortet die Firma nicht.

Die meisten Verträge haben eine Laufzeit von insgesamt 40 Jahren. „Wir betrachten dies als ein ernsthaftes Problem“, so Maasai-Anwalt Oleshangay. „Die meisten wissen nicht, wie Kohlenstoffhandel überhaupt funktioniert, und verpflichten selbst ihre ungeborenen Kinder, diesen Vereinbarungen Folge zu leisten.“

Oleshangay hat mehrfach VW-Vertretern diese Probleme erklärt, erzählt er. „Sie haben unsere Bedenken verstanden“, so der Anwalt: „Ob sie dem nun Taten folgen lassen, ist eine andere Frage.“ Ein Blick ins Internet-Archiv verrät: Bis Oktober war auf der VW-Internetseite das Projekt in Tansania noch prominent dargestellt. Nach den Gesprächen mit Oleshangay wurde es gelöscht. Auf taz-Anfragen reagierte der Konzern bis Redaktionsschluss nicht.