Sambia: Dammbruch einer Kupfermine führt zu massiver Wasserverschmutzung des Mwambashi und mutmaßlich Millionen Betroffenen
"Fluss im Kupfergürtel »stirbt« über Nacht wegen Säureabfalls aus chinesischer Mine" 16. März 2025
...In Sambia ist der Damm einer Kupfermine gebrochen, und eine säurehaltige Flut ist in den Mwambashi gelangt.
Der Unfall ereignete sich bereits am 18. Februar 2025. Starke Regenfälle sollen die Dammwand des Rückhaltebeckens geschwächt haben. Behörden und Umweltschützer warnten direkt vor dem gefährlichen Cocktail aus konzentrierter Säure, gelösten Feststoffen und Schwermetallen – darunter Kupfer, Kobalt und Mangan –, der Fische tötete und Ernten vernichtete...
Während der Damm wieder repariert sein soll, dauern die Ermittlungen zum Ausmaß des Umweltschadens an. Da die Inspekteure noch Dutzende Kilometer flussabwärts tote Fische und hohe Schadstoffwerte fanden, wächst die Sorge vor den langfristigen Umweltschäden. Zahllose Pflanzen und Tiere sowie geschätzt 100 Millionen Menschen könnten betroffen sein... Der Fluss liefert demnach Trinkwasser für etwa fünf Millionen Menschen, einschließlich der Hauptstadt Lusaka. Weil sich die Säure aus der Mine in dem Flusssystem verteilt, soll die Wasserversorgung der nahe gelegenen Stadt Kitwe, in der schätzungsweise 700.000 Menschen wohnen, zusammengebrochen sein...
In diesem Fall müsse die Regierung, genauer gesagt die Zambia Environmental Management Agency (ZEMA), die Verantwortung für die Verschmutzung übernehmen, sagte der Vizevorsitzende und Sprecher der Socialist Party Copperbelt, Reagan Kashinga der »Lusaka Times« Ende Februar...
Die Mine wird von Sino-Metals Leach Zambia betrieben. Mehrheitlich gehört sie jedoch der staatlichen China Nonferrous Metals Industry Group. Laut »AP« haben die chinesischen Behörden bisher keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Sino Metals wiederum hat Bedauern über den Vorfall geäußert und sich verpflichtet, die betroffenen Landwirte zu entschädigen. Laut der »Daily Nation« hat der Betreiber zugesagt, mehr als 200 betroffene Landwirte in den Bezirken Kitwe, Chambishi und Mpongwe für Ernteverluste und andere Schäden zu entschädigen. Zudem arbeite das Unternehmen Medienberichten zufolge mit lokalen Behörden zusammen, um Lebensmittel und sauberes Wasser bereitzustellen...