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Artikel

11 Sep 2016

Autor:
NZZ

Fragile Sicherheitsbestimmungen in Bangladesch

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Auch mehr als drei Jahre nach dem grössten Industrieunfall in der Geschichte des Landes macht Bangladesh weiterhin mit Nachrichten über Sicherheitsprobleme in Fertigungsstätten von sich reden. Bei einem Brand in einer Verpackungsfabrik am Samstagmorgen sind in Bangladesh mindestens 29 Personen ums Leben gekommen, mehr als 70 weitere wurden verletzt...Im April 2013 waren bei einem Einsturz eines Gebäudes in der Stadt Savar 1135 Personen ums Leben gekommen, die grosse Mehrheit von ihnen Textilarbeiter. Seit der nach dem eingestürzten Gebäude benannten Rana-Plaza-Katastrophe von Savar wird in Bangladesh stärker auf die Einhaltung minimaler Sicherheitsvorkehrungen für Textilarbeiter geachtet. Nur schon aus Reputationsgründen können sich weder die bangalische Textilindustrie, der bei weitem wichtigste Aussenwirtschaftssektor des Landes, noch die internationalen Abnehmer eine Wiederholung eines solchen Unglücks leisten. Die Verbesserungen der Schutzmassnahmen beschränken sich aber weitgehend auf die Textilindustrie. In anderen Industriebereichen, insbesondere in ausschliesslich auf den heimischen Markt ausgerichteten, hat sich kaum etwas getan. Der internationale Druck auf die Textilbranche – und die für effektive Kontrollen nicht in ausreichendem Masse bereitgestellten Ressourcen des Staates – kann sogar zu einer Vernachlässigung anderer Industrien führen. So gibt es in Bangladesh für die Überprüfung der etwa 12'000 industriellen Kessel im Land nur 7 Inspektoren, die insgesamt etwa 1100 Boiler im Jahr zertifizieren. Weil die internationalen Käufer neu Sicherheitszertifizate verlangen, fordert die Textilbranche, dass auf den Export ausgerichtete Fertigungsstätten prioritär behandelt werden.