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Artikel

18 Okt 2022

Autor:
Human Rights Watch

Katar 2022: FIFA äußert sich bislang nicht öffentlich zu den Forderungen nach einem Entschädigungsfonds für Gastarbeiter*innen

"FIFA: Immer noch keine Unterstützung für Entschädigungsfond", 18. Oktober 2022

(New York) - Die FIFA hat sich bislang nicht offiziell zu einem Fonds zur Entschädigung von Arbeitsmigranten für Schäden und Todesfälle in Katar verpflichtet, obwohl mindestens sieben nationale Fußballverbände, vier WM-Sponsoren, ehemalige Spieler*innen, führende Politiker*innen und laut einer Meinungsumfrage auch ein Großteil der Öffentlichkeit in 15 Ländern dies unterstützen, so Human Rights Watch, Amnesty International und FairSquare heute.

Vor fünf Monaten, am 17. Mai., starteten Human Rights Watch, Amnesty International und FairSquare zusammen mit einer weltweiten Koalition von Menschenrechtsgruppen, Gewerkschaften und Fan-Organisationen die Kampagne #PayUpFIFA. Darin fordern sie die FIFA auf, für schwere Missstände wie Todesfälle, Verletzungen, unbezahlte Löhne und exorbitante Rekrutierungskosten Wiedergutmachung zu leisten, auch durch finanzielle Entschädigungen. Knapp einen Monat vor dem Turnier hat die FIFA noch nicht angekündigt, dieser Forderung nachkommen zu wollen, sondern lediglich gesagt, sie prüfe den Vorschlag noch.

„Es ist beschämend, dass die FIFA trotz prominenter Fußballspieler*innen, Fußballverbände und Sponsoren, die die #PayUpFIFA-Kampagne unterstützen, und trotz der breiten Unterstützung in der Bevölkerung, immer noch nicht der Forderung nach einem Fonds zur Entschädigung vieler tausend Arbeitsmigranten nachgekommen ist, die während der WM gestorben sind, verletzt wurden oder deren Löhne gestohlen wurden“, sagte Michael Page, stellvertretender Direktor für den Nahen Osten und Nordafrika bei Human Rights Watch. „Die FIFA versagt bei ihrer menschenrechtlichen Verantwortung und zeigt ihren Mangel an Wertschätzung für die Arbeitsmigranten, die die Infrastruktur für genau das Turnier in Katar gebaut haben, mit der sie enorme Gewinne erzielen wird.“

Am 13. Oktober berichtete die Associated Press, dass der stellvertretende FIFA-Generalsekretär Alasdair Bell bei einer Sitzung des Europarats sagte, dass Entschädigungen „sicherlich etwas sind, das wir vorantreiben wollen“.  Wenige Wochen vor dem Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft haben sich jedoch weder die FIFA noch Katar formell verpflichtet, einen Wiedergutmachungs-Fonds für eine Reihe von Schäden einzurichten, die durch die Weltmeisterschaft entstanden sind, unter anderem für den Tod von Arbeitsmigranten.

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