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Artikel

8 Mai 2019

Autor:
Sahra Wagenknecht, Frankfurter Rundschau

Kommentar: Gnadenlose Ausbeutung der Paketzusteller stoppen

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Immer mehr Menschen bestellen Waren im Internet. Entsprechend hat sich der Umsatz bei Paket-, Express- und Kurierleistungen seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt. Die Löhne und Arbeitsbedingungen der knapp 500.000 Zusteller sind teilweise katastrophal, was mit der Auslagerung von Arbeit an Subunternehmen zu tun hat. Am Ende solcher Ausbeutungsketten stehen Beschäftigte, die oft nicht mal den Mindestlohn erhalten...

Es ist dringend nötig, gegen gnadenlose Ausbeutung und mafiöse Strukturen (nicht nur) in der Paketbranche vorzugehen. Konzerne, die Aufgaben an Subunternehmen auslagern, sollten dafür Sorge tragen, dass auch dort wenigstens Mindestlöhne gezahlt und Sozialbeiträge abgeführt werden. Insofern ist die von Arbeitsminister Hubertus Heil geplante Ausdehnung der Nachunternehmerhaftung auf die Paketbranche ein wichtiger Schritt...

Allerdings muss auch vor Ort geprüft werden, ob derartige Gesetze eingehalten werden... Nötig wäre eine unabhängige Arbeitsinspektion, die im Interesse der Beschäftigten gegen Gesetzesverstöße von Unternehmen vorgeht, dazu müssten auch die Dokumentationspflichten für Arbeitgeber verschärft werden...

Sinnvoll wäre auch, die Paketzustellung wie die Briefzustellung an eine Lizenz zu knüpfen, die man bei Verstößen entziehen kann... Schließlich müsste der Trend zum Outsourcing gestoppt werden...

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