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Artikel

9 Jan 2023

Autor:
The Guardian,
Autor:
ORF

Sri-Lanka: 182 Wirtschaftswissenschaftler*innen werfen privaten Hedge Fonds vor, notwendigen Schuldenerlass zu verhindern

"Schuldenerlass für Sri Lanka gefordert", 8. Januar 2023

Sri Lanka leidet seit Monaten unter einer schweren Wirtschaftskrise. Der Inselstaat hat hohe Schulden im Ausland und kann lebenswichtige Importe nicht mehr finanzieren. 182 Fachleute warnten nun in einer Erklärung, die dem „Guardian“ vorliegt, dass die harte Haltung von Investoren die Krise weiter verschlimmern könnte. Ein umfassender Schuldenerlass sei auch für den Rest der Welt von entscheidender Bedeutung, hieß es.

Die Gruppe an Fachleuten, der unter anderem die indische Wirtschaftswissenschaftlerin Jayati Ghosh, Thomas Piketty, der Autor des Bestsellers „Das Kapital im 21. Jahrhundert“, und der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis angehören, erklärte, dass private Gläubiger eine Einigung bei den Verhandlungen über einen Schuldenerlass für das krisengebeutelten Sri Lanka verhindern würden, zitierte der „Guardian“ aus einem Bericht von Sonntag.

Das Land unterzeichnete im September eine vorläufige Vereinbarung über ein Rettungspaket in Höhe von 2,9 Mrd. Dollar (2,7 Mrd. Euro) mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), muss aber seine Schulden auf Kurs bringen, bevor die Auszahlungen beginnen können. Nur ein umfassender Schuldenerlass könne der Wirtschaft eine Chance auf Erholung geben, erklärten nun die Fachleute.

„Alle Kreditgeber – bilaterale, multilaterale und private – müssen die Last der Umstrukturierung mittragen und die Zusicherung zusätzlicher Finanzmittel in naher Zukunft erhalten.“ Einige der einflussreichsten Hedgefonds und andere Investoren würden jedoch verhindern, dass Sri Lanka lebenswichtige Hilfeleistungen erhalten könne. „Die Verhandlungen über die Verschuldung Sri Lankas befinden sich jetzt in einer entscheidenden Phase“, zitierte der „Guardian“ aus der Erklärung.

Bevölkerung leidet unter Inflation

Seit Monaten leidet die Bevölkerung unter einem Mangel an Lebensmitteln und Treibstoffen und einer immensen Inflation. Durch den Verlust des Tourismus und der Überweisungen aufgrund der Pandemie sowie durch eine schlecht getimte Steuersenkung geriet Sri Lanka Anfang 2022 in eine Krise, nachdem seine Devisenreserven versiegten, sodass das Land nicht mehr genug Dollar hatte, um Treibstoff, Lebensmittel, Kochgas und Medikamente zu bezahlen. Monatelang war das 22 Millionen Einwohner zählende Land von stundenlangen Stromausfällen und Brennstoffmangel betroffen. [...]