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Bericht

12 Mai 2023

Autor:
Südwind

Südwind-Studie analysiert menschenrechtliche Risiken in der Transport- und Logistikbranche

"Bitte wenden! Menschenrechtliche Risiken in der Transport- und Logistikbranche"

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Die Transport- und Logistikbranche ist eine zentrale Schaltstelle in allen Wertschöpfungsketten. Sie sorgt dafür, dass alle für den Produktionsprozess und den Handel notwendigen (Vor-) Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind – und das in der nötigen Menge und Qualität. Während allerdings Menschenrechtsverletzungen bei Rohstoffabbau und Ernte sowie bei der Weiterverarbeitung der Produkte in den vergangenen Jahren immer stärker thematisiert wurden, bleiben Transport und Logistik in den Analysen über menschenrechtliche Risiken und Sorgfaltspflichten oft unberücksichtigt.

Dabei kommt es auch in der Transport- und Logistikbranche zu Menschenrechtsverletzungen. Die Arbeitsbedingungen bei den Unternehmen, die Agrar- und Mineralrohstoffe transportieren, sind häufig sehr schlecht. Dies setzt sich in den Häfen fort, außerdem gibt es Fälle von Zwangsarbeit z.B. im internationalen Schiffsverkehr, aber auch auf deutschen Straßen. Viele Beschäftigte sind extrem harten Arbeitsbedingungen und langen Arbeitszeiten bei unzureichender Bezahlung ausgesetzt. Auch Diskriminierung oder fehlende Vereinigungsfreiheit, sowie die Gefährdung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, etwa bei der Arbeit mit schweren Maschinen oder beim Umgang mit gefährlichen Gütern, zählen zu den menschenrechtlichen Risiken der Branche.

Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ist offensichtlich, dass die Transport- und Logistikbranche stärker in den Fokus rücken muss. Wenn berichtspflichtige Unternehmen Speditionen oder Logistikdienstleister direkt beauftragen, gehören sie zwingend zum Geltungsbereich für das LkSG und müssen daher in die Risikoanalyse mit einbezogen werden. Viele Speditionen sind aufgrund ihrer Größe sogar selbst berichtspflichtig. Welche Risiken auf den verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette im Transport- und Logistikbereich auftreten können und welche Möglichkeiten zur Verbesserung es gibt, wird in dieser Studie exemplarisch dargelegt. Die Identifizierung und Prävention menschenrechtlicher Risiken ist nur eine der großen Herausforderungen, mit denen die Logistikbranche gegenwärtig zu kämpfen hat. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesen Risiken, verbunden mit mehr Transparenz und Nachhaltigkeit könnte der Schlüssel dafür sein, viele dieser Herausforderungen anzugehen.