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Artikel

31 Mär 2015

Autor:
TAZ, Henning Bleyl

NS-Erbe einer Transportfirma: Lasten der Vergangenheit

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Viele große und international agierende Unternehmen haben längst unabhängige Historiker mit der Aufarbeitung ihrer NS-Geschichte beauftragt. Das wäre auch für Kühne + Nagel (K + N) relevant. Nicht nur, weil die Ausrichtung der Firma als weltweit drittgrößtem Logistikkonzern internationaler kaum sein könnte. Sondern auch, weil K + N in der NS-Zeit zur reichsweit führenden Spedition aufstieg. Sie räumte unter anderem die Wohnungen deportierter Juden aus...Im innerdeutschen Geschäft profitierte K + N zunächst von der jüdischen Auswanderung über Bremerhaven. Dabei habe sie sich „eifrig in den Dienst der Gestapo gestellt“, sagt der Historiker Johannes Beermann, der gerade die Verflechtung zwischen Sicherheitsorganen, Finanzamt und Speditionen bei der Verwertung jüdischen Eigentums erforscht...Frank Bajohr, Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Münchner Institut für Zeitgeschichte, konstatiert in Bezug auf die Geschäfte von K + N „eine relative Nähe zum Massenmord“: Den Besitz „völlig wehrlos gemachter Menschen zu transportieren“ sei „eine Form der Leichenfledderei“.Der zweite wichtige Auftraggeber war die Wehrmacht. K + N übernahm im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Transporte etwa auf dem Balkan, wie Akten aus dem Bundesarchiv belegen...