Undurchsichtiger Goldhandel
Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem Bericht über den Goldhandel und Menschenrechte, den er im Auftrag des Ständerats verfasst und am Mittwoch publiziert hat...
Die derzeit verfügbaren Import- und Exportstatistiken erlaubten weder eine eindeutige Bestimmung der Herkunft des Goldes noch dessen Produktionsverfahren, schreibt der Bundesrat. Die Rückverfolgbarkeit des Goldes sei insofern gewährleistet, als die Raffinerien gemäss Branchenstandards verpflichtet seien, die Herkunft abzuklären.
Besonders problematisch sind gemäss dem Bericht jene 15 bis 20 Prozent der weltweiten Goldproduktion, die in nicht industriellen, handwerklich betriebenen Minen produziert werden. Diese bergen "ein beträchtliches Risiko von Verstössen gegen die Menschenrechte, die von den Akteuren entlang der ganzen Wertschöpfungskette begangen werden können, auch in der Schweiz", schreibt der Bundesrat.
Auf Gesetzesänderungen möchte der Bundesrat verzichten. Stattdessen will er im Dialog mit der Industrie für mehr Transparenz sorgen. Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit soll zu einer nachhaltigen Goldgewinnung und verantwortungsvollen Lieferketten beitragen.