abusesaffiliationarrow-downarrow-leftarrow-rightarrow-upattack-typeburgerchevron-downchevron-leftchevron-rightchevron-upClock iconclosedeletedevelopment-povertydiscriminationdollardownloademailenvironmentexternal-linkfacebookfiltergenderglobegroupshealthC4067174-3DD9-4B9E-AD64-284FDAAE6338@1xinformation-outlineinformationinstagraminvestment-trade-globalisationissueslabourlanguagesShapeCombined Shapeline, chart, up, arrow, graphLinkedInlocationmap-pinminusnewsorganisationotheroverviewpluspreviewArtboard 185profilerefreshIconnewssearchsecurityPathStock downStock steadyStock uptagticktooltiptwitteruniversalityweb

This page is not available in English and is being displayed in German

Article

23 Sep 2021

Author:
Tagesschau

Studie von Global Witness: Weltweit 227 Umweltschützer ermordet; hinter vielen Gewalttaten stecken Unternehmen

"Weltweit 227 Umweltschützer ermordet", 13. September 2021

Der Kampf gegen Landnahme und Raubbau an der Natur wird immer gefährlicher: Im vergangenen Jahr sind weltweit 227 Umweltschützer getötet worden, wie die Nichtregierungsorganisation Global Witness bei der Vorstellung einer neuen Studie mitteilte. Das waren mehr als vier Morde pro Woche und mehr als jemals zuvor.

Drei Viertel der tödlichen Angriffe wurden in Lateinamerika registriert. In Kolumbien wurden 65 Naturschützer und Umweltaktivisten getötet, in Mexiko 30 und in Brasilien 20. Die Organisation geht allerdings davon aus, dass die tatsächliche Zahl der getöteten Umweltschützer noch deutlich höher liegt. "2020 war das bislang schlimmste Jahr. Die Aggressionen gegen Umweltschützer und Menschenrechtsaktivisten haben stark zugenommen", sagt Lourdes Castro von der kolumbianischen Nichtregierungsorganisation Somos Defensores. "Am häufigsten geraten Indigene ins Visier, die ihre angestammten Ländereien verteidigen." 2019 waren 212 Umweltaktivisten weltweit getötet worden.

Hinter den Gewalttaten stecken meist Unternehmen, Bauern und teilweise auch staatliche Akteure sowie kriminelle Banden, paramilitärische Gruppen und Rebellen. Weltweit standen die meisten Morde an Umweltschützern im Zusammenhang mit der Forstwirtschaft, gefolgt von Wasser- und Dammbauprojekten und der Landwirtschaft, wie aus dem Bericht von Global Witness hervorgeht...

Neben Gewalttaten und Morden haben auch Bedrohungen, Verleumdungskampagnen und juristische Verfahren gegen Umweltschützer zugenommen. Nach Einschätzung des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) werden Aktivisten immer häufiger im Internet ausgespäht und bedroht. "Unterdrückung, Einschüchterung und offene Überwachung können die Motivation der Aktivisten und ihre psychische Gesundheit stark beeinträchtigen", heißt es in einem Bericht von SIPRI. Experten sind sich einig, dass gerade angesichts des Klimawandels dem konsequenten Schutz der Natur und dem Erhalt der Ökosysteme auch eine globale Bedeutung zukommt. Deshalb fordern sie einen besseren Schutz der Aktivisten.

Timeline