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11 Fév 2021

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FEMNET & Public Eye

FEMNET & Public Eye: Öffentliche Berichterstattung von "Grüner-Knopf"-Unternehmen sei unzureichend

"'Der grüne Knopf': Staatliches deutsches Metasiegel garantiert keinen Menschenrechtsschutz", 7. Januar 2021

Der vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im September 2019 lancierte «Grüne Knopf» hat grosse Erwartungen geweckt...

Konkret verlangt das BMZ, dass Firmen menschenrechtliche Risiken entlang ihrer Lieferkette prüfen, bei Bedarf effektive Massnahmen dagegen ergreifen, darüber öffentlich berichten und Beschwerdemöglichkeiten für potenziell Betroffene haben.

Nach diesen Unternehmenskriterien haben Public Eye und FEMNET die öffentliche Kommunikation von 31 «Grüner-Knopf»-Firmen untersucht Das Ergebnis ist ernüchternd:  Die meisten Unternehmen berichten nur oberflächlich über die Risiken in ihrer Lieferkette. Nur gerade acht gehen auf spezifische Menschenrechtsrisiken in ihren jeweiligen Produktionsländern ein oder auf Risiken, die durch ihre Einkaufspraktik entstehen. Über das Ausmaß und die Schwere des Risikos fehlender existenzsichernder Löhne und das damit verbundene Armutsrisiko ihrer Näherinnen berichten sogar nur zwei Unternehmen. Zwei Drittel der Unternehmen nehmen geschlechtsspezifische Gewalt in der Fabrik nicht als eine Menschenrechtsverletzung wahr und ergreifen daher keine Maßnahmen dagegen. Ähnlich düster sieht es bezüglich der in den Produktionsländern häufig nicht gewährleisteten Gewerkschaftsfreiheit aus... Beschwerdemechanismen sind nur schwach vorhanden.

Angesichts dieser beunruhigenden Befunde muss das BMZ als Siegel- und Garantiegeberin schnell gegensteuern und verhindern, dass mit dem Grünen Knopf kein Greenwashing betrieben wird... Problematisch ist zudem, dass Produktzertifikate als Nachweis für Sorgfaltspflichten akzeptiert werden. Inakzeptabel ist auch, dass für in der EU hergestellte Produkte kein Nachweis für die Einhaltung produktbezogener Kriterien im Bereich Soziales zu erbringen ist. Denn auch «made in Europe» ist leider schon lange kein Garant mehr für menschenwürdige Arbeits- und Herstellungsbedingungen.

Weitere Informationen

Mehr Infos bei www.femnet.de/gruener-knopf