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文章

2021年4月30日

作者:
Silvia Liebrich, Süddeutsche Zeitung

Deutsche Unternehmen exportieren schädliche Chemikalien für die Modeindustrie

"Deutschland liefert schädliche Chemikalien für die Modeindustrie", 29. April 2021

Die Modeindustrie gehört zu den großen Nutzern gefährlicher Chemikalien und weltweit zu den Hauptverschmutzern von Trinkwasser. Tausende, zum Teil hochgiftige Chemikalien kommen in der Produktion zum Einsatz. Obwohl der Einsatz besonders kritischer chemischer Stoffe in der EU stark reguliert oder ganz verboten ist, werden diese von deutschen Unternehmen weiter hergestellt - und in die ganze Welt exportiert. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der Grünen im Bundestag hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. "Deutschland exportiert gefährliche Chemikalien, die in Textilien wieder zu uns zurückkommen", kritisiert die Bundestagsabgeordnete Bettina Hoffmann...

Obwohl diese schädlichen Stoffe in der EU - etwa in Textilien, Wasch- und Reinigungsmitteln - weitgehend verboten sind, belasten sie weiterhin die europäischen Gewässer. Ursache dafür ist laut Umweltbundesamt das Waschen von importierten Textilien.

Das Problem ist: Was innerhalb der EU-Grenzen verboten ist, darf anderenorts oft nach wie vor eingesetzt werden und belastet dort Umwelt und Menschen. Giftige Abwässer, auch mit Farbrückständen, werden häufig ungeklärt in Flüsse geleitet, aus denen Anwohner ihr Trinkwasser schöpfen und die von der Landwirtschaft zum Bewässern von Feldern genutzt werden.

Ein wesentlicher Anteil der Bekleidung, die in Europa auf den Markt kommt, wird in Billiglohnländern in Asien oder Afrika gefertigt. Das gilt sowohl für die Billighersteller sogenannter Fast Fashion als auch für teure internationale Modelabels...

Hoffmann verweist darauf, dass sich die Weltgemeinschaft zum Ziel gesetzt habe, die negativen Auswirkungen von Herstellung und Verwendung von Chemikalien auf Mensch und Umwelt zu minimieren. Ein wichtiges Instrument dafür sei das SAICM-Abkommen, das Kürzel steht für "Strategischer Ansatz für das Internationale Chemikalienmanagement". Dieses Abkommen sei jedoch 2020 ausgelaufen, kritisiert die Abgeordnete. Die Bundesregierung habe es versäumt, sich in ihrer Funktion als Vorsitzende der SAICM-Konferenz für dessen Verlängerung einzusetzen. Ein Fehler, der ihrer Ansicht nach korrigiert werden muss.