Gewalt gegen indigene Menschenrechtsverteidiger nimmt weltweit zu - Landrechtskonflikte verschärfen sich
Indigene Menschenrechtsverteidiger werden weltweit immer häufiger bedroht und Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Besonders in Süd- und Mittelamerika sowie in Asien stehen sie massiv unter Druck. Sie werden sowohl von staatlicher Seite, insbesondere der regulären Armee, als auch von nichtstaatlichen Akteuren (Milizen, Goldsucher, Öl-, Erdgas- und Bergbau-Unternehmen, Drogen-, Holz-Mafia) bedrängt.
Viele dieser Aktivistinnen und Aktivisten setzen sich für Landrechte, Umweltschutz, bäuerliche Gemeinschaften, die Bewahrung ihrer traditionellen Kultur und Religion ein oder engagieren sich gegen Großprojekte, die die Existenz ihrer ethnischen Gemeinschaften gefährden. Ihr Engagement für die Anerkennung ihrer traditionellen Rechte ist eng verknüpft mit dem Kampf ums Überleben... Denn trotz der grundsätzlichen Anerkennung grundlegender traditioneller Rechte indigener Völker durch die internationale Staatengemeinschaft tun sich viele Regierungen in ihrer alltäglichen Politik schwer, diese Rechte bei der Planung von Mega-Projekten oder in ihrer Wirtschafts-, Sozial- und Kulturpolitik angemessen zu berücksichtigen...