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18 إبريل 2023

الكاتب:
tagesschau

Leiharbeitsfirmen umgehen an der Grenze zu den Niederlanden das Verbot von Werksverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie

"Wie Leiharbeiter weiter ausgebeutet werden", 18. April 2023

Nach Recherchen von Report Mainz hat sich entlang der Grenze zu den Niederlanden ein neues System der Leiharbeiter-Ausbeutung etabliert. Betroffen sind zumeist aus Osteuropa stammende Arbeitsmigranten.

Unwürdige Wohnbedingungen und ausbeuterische Arbeitsverhältnisse - Probleme, die in Deutschland seit der Einführung des Verbots von Werksverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie 2021 beendet zu sein schienen. Entlang der Grenze zu den Niederlanden hat sich jedoch ein neues System der Ausbeutung etabliert. Personalvermittler aus dem Ausland haben in nordrhein-westfälischen Städten in großem Stil Immobilien aufgekauft und angemietet. Dort bringen sie die Arbeiter unter. Diese arbeiten jedoch nicht in Deutschland, sondern in der Fleischbranche in den Niederlanden.

Schlupflöcher im Rechtssystem

Die Leiharbeiter sind dort für die Personalvermittler tätig. Obwohl die Leiharbeiter in Deutschland leben, greift das hierzulande geltende Verbot der Leiharbeit in der Fleischbranche daher nicht. Durch die Unterbringung in Deutschland wiederum können sich die Personalvermittler den scharfen Kontrollen des niederländischen Arbeitsschutzes entziehen. Die Folge: desolate Wohnzustände mit horrenden Mieten und willkürliche Rauswürfe.

"Nach unserer Beobachtung machen die Leiharbeitsfirmen das meiste Geld mit den Unterkünften und dem Transport", sagt Pagonis Pagonakis vom Projekt "Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten" des DGB. "Die Arbeiter zahlen im Schnitt 350 bis 400 Euro für eine Matratze oder Pritsche. Dann werden ihnen noch mal 50 Euro Transportkosten für die Fahrt zu den Betrieben abgezogen. Auf diese Weise machen die Leiharbeitsfirmen einen riesigen Profit."

Arbeiter sind den Leiharbeitsfirmen ausgeliefert

Report Mainz liegen niederländische Arbeitsverträge vor, denen zufolge Miete und Transportkosten direkt vom Lohn abgezogen werden. Weitere Recherchen zeigen, dass die Leiharbeiter oft keine schriftlichen Mietverträge haben.

Sascha Ruelfs von der grenznahen Hilfsorganisation "Goch hilft" erzählt, dass es in der Region immer wieder obdachlose Leiharbeiter gäbe, da der Arbeitsplatzverlust den sofortigen Rauswurf aus der Unterkunft nach sich ziehen würde. Die Arbeiter würden meist ihre Rechte nicht kennen, seien massiv eingeschüchtert und hätten teilweise "Todesangst", erzählt er.

So wie der rumänische Arbeiter Eugen*, den Report Mainz kurz vor seiner Abreise nach Rumänien in der deutschen Grenzstadt Goch getroffen hat: "Ich war krank und konnte nicht arbeiten. Mein Koordinator hat gesagt, ich soll trotzdem kommen, aber ich konnte nicht. Dann sagte er: 'Pack deine Sachen'. Er drohte mir, wenn ich nicht abhaue, bringe er mich mit seinen eigenen Händen um. Ich fragte ihn, wo soll ich hin? Es war Nacht und ich hatte kein Geld." 

Die Arbeiter seien einem brutalen Willkürsystem ihrer Arbeitgeber ausgesetzt, sagt auch Der DGB-Experte Pagonakis. [...]

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