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25 يناير 2024

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foodwatch

Pressemitteilung der Verbraucherorganisation foodwatch: Edeka täuscht mit Palmöl-Siegel

"Edeka täuscht mit Palmöl-Siegel"

Edeka bewirbt verschiedene Produkte seiner Eigenmarke Gut & Günstig mit einem Siegel für nachhaltiges Palmöl. Doch Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung sind auf den Plantagen offenbar an der Tagesordnung. [...]

Mit Hilfe einer Menschenrechtsorganisation aus Guatemala konnten foodwatch und der ECCHR zeigen, dass es auf Plantagen von NaturAceites in Guatemala regelmäßig Verstöße gegen Arbeitsrechte gibt, darunter exzessive Arbeitsaufträge, unzureichende Löhne und die fehlende Möglichkeit, Gewerkschaften zu bilden. Die Palmölproduktion findet zudem auf Feldern statt, die die indigene Bevölkerung als ihr traditionelles Land beansprucht. Demonstrationen der Menschen vor Ort für ihre Landrechte sind von Sicherheitskräften gewaltsam unterdrückt worden. Personen, die den Palmölanbau kritisierten, erhalten Drohungen. Der Einsatz von Pestiziden auf den Plantagen führt darüber hinaus zu einer Belastung des Trinkwassers anliegender Gemeinden. [...]

Umstrittenes System „RSPO”

Bereits 2019 hatte die Christliche Initiative Romero (CIR) Edeka über konkrete Menschenrechtsverletzungen bei NaturAceites informiert. Jedoch hatte sich die Handelskette damals geweigert, die Zustände in ihrer Lieferkette zu überprüfen, geschweige denn aktiv zu einer Verbesserung vor Ort beizutragen.

Edeka verweist stattdessen auf Audit-Berichte und Risikoanalysen des von der Umweltschutzorganisation WWF ins Leben gerufenen RSPO. Dieser steht jedoch seit Jahren in der Kritik, lückenhaft und unzuverlässig zu sein: Menschenrechts- und Umweltorganisationen berichten immer wieder von Verstößen gegen Arbeits- und Menschenrechtsstandards von RSPO-zertifizierten Unternehmen, auch in Guatemala. 

Irreführung stoppen, Menschenrechte schützen!

Gemeinsam mit dem ECCHR geht foodwatch mit zwei juristischen Maßnahmen gegen Edeka vor:

1.) Wir fordern mit einer Abmahnung gemäß des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) Edeka auf, die irreführende Werbung zu unterlassen und das RSPO-Label von den Produkten zu entfernen.

2.) Wir verlangen gemeinsam mit Betroffenen aus Guatemala von Edeka, dass kein Palmöl aus den Plantagen in Edeka-Produkten verwendet wird, bis die Situation vor Ort verbessert ist. Dafür haben wir eine Beschwerde nach dem Lieferkettengesetz (LkSG) eingereicht. [...]

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