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Artikel

10 Sep 2020

Autor:
Tobias Schwab, Frankfurter Rundschau

Heidelberger Zement-Riese in der Kritik: Er soll auf Java gegen Menschenrechte verstoßen

Gemeinden von Zentraljava haben [...] bei der im Wirtschaftsministerium angesiedelten Nationalen Kontaktstelle für die OECD-Leitsätze (NKS) eine Menschenrechtsbeschwerde gegen den zweitgrößten Zementhersteller der Welt eingereicht.

Der Baustoffkonzern gefährde mit seiner am Kendeng-Karstgebirge geplanten Kalksteinmine und einem Zementwerk die Wasserressourcen sowie das lokale Ökosystem - und damit die Existenzgrundlage Tausender Menschen, heißt es in der 15-seitigen Beschwerdeschrift... Das Vorhaben bedrohe auch Gebiete, die von hoher spiritueller Bedeutung für die dort ansässigen indigenen Samin-Gemeinden seien...

Die Kendeng-Aktivisten fordern Heidelberg Cement nun auf, „die geplante Zerstörung unserer Umwelt und Existenzgrundlage zu stoppen“. Sie verlangen eine unabhängige Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung und die Achtung der Rechte der indigenen Völker. Sichergestellt werden solle auch, dass betroffene Gruppen wegen ihres Widerstandes keinen weiteren Repressalien ausgesetzt würden...

Der Baustoffkonzern erachte die Beschwerde als nicht gerechtfertigt, teilte Sprecher Christoph Beumelburg auf Anfrage mit. Die Tochtergesellschaft Indocement habe 2010 bis 2014 eine „ausführliche Umweltverträglichkeitsprüfung“ vornehmen lassen und dabei auch „die sozialen Auswirkungen des Projekts im Detail analysiert“. Die Planungen für den Abbau von Rohstoffen seien dann auf Regionen begrenzt worden, „die für das Karstsystem nicht relevant sind“, so Konzernsprecher Beumelburg. Zudem habe der Oberste Gerichtshof Indonesiens im März 2017 die Genehmigung des Projektes „nach eingehender Prüfung von Einsprüchen bestätigt“.

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