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Article

17 May 2024

Author:
ifun

Proteste gegen die Ausbeutung im Kongo treffen Apple Deutschland

Apple Deutschland hat sich heute mit massiven Protesten von Aktivisten konfrontiert gesehen, die auf die Ausbeutung von Arbeitern im Kongo aufmerksam machen wollen. Der Apple Store in der Berliner Rosenthaler Straße wurde in den frühen Morgenstunden großflächig mit roter Farbe beschmiert, später folgten eine Plakataktion und eine Demonstration zum gleichen Thema.

Menschenrechtsgruppen wie Scientist Rebellion und Ende Gelände wollen durch verschiedene Aktionen darauf aufmerksam machen, dass der Abbau von Rohstoffen wie Kobalt in vielen Fällen mit Ausbeutung und massiven Menschenrechtsverletzungen verbunden ist. Apple zählt zu den weltweit größten Abnehmern von Kobalt, wenngleich das Unternehmen seinerseits stets betont, besonderes Augenmerk auf die Herkunft und die Rechte der im Kobaltblau beschäftigten Menschen zu legen.

Apple soll Rohstoffe aus zweifelhaften Quellen beziehen

Diese Darstellung Apples wurde allerdings erst vergangenen Monat massiv in Frage gestellt. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, dass ein Teil der von Apple verarbeiteten Rohstoffe aus zweifelhaften Quellen stammen. Beispielsweise soll illegal im Kongo abgebautes Kobalt nach Ruanda geschmuggelt und dort „mit weißer Weste“ an Unternehmen wie Apple verkauft werden

Die Demokratische Republik Kongo hat angesichts dieser Vorwürfe eine umfassende Dokumentation der Herkunft der von Apple verwendeten Rohstoffe gefordert. Der österreichische Standard zitiert eine zwischengeschaltete Anwaltskanzlei mit den Worten, „Obwohl Apple versichert hat, die Herkunft der Minerale zu überprüfen, scheinen diese Behauptungen nicht auf nachprüfbaren Beweisen zu basieren“. Im Rahmen der aktuellen Aktionen stehen neben den beim illegalen Abbau von Rohstoffen häufig vorkommenden Unfällen und teilweise auch Todesfällen insbesondere auch die dadurch entstehenden Umweltschäden im Fokus.

Apple hat bereits über die vergangenen Jahre hinweg immer wieder darauf hingewiesen, dass die Verhältnisse bei Zulieferern mit besonderer Sorgfalt überprüft werden. Dabei stünden neben umweltpolitischen und gesundheitlichen Aspekten gerade auch die politischen Bedingungen im Umfeld der Zulieferer im Fokus.

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